Den echten Entlebucher besuchen wir mitten während der Luzerner Fasnacht. Kommt da überhaupt jemand mit? Aber natürlich! Drei hartgesottene und fasnachtsresistente Gäste darf ich am Morgen begrüssen. Die Wetterprognose hat wohl neben der Fasnacht auch noch etwas abgeschreckt aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleider! Auch dieses Mal hat es über Nacht noch etwas geschneit, zum Schneeschuhlaufen also ideal aber wo sind wir eigentlich? Dichte Nebelschwaden hüllen uns mystisch ein. Unbeeindruckt marschieren wir natürlich trotzdem los und überwinden bis zur Alp Unter Stettili bereits knapp 300 Höhenmeter. Zeit, um ein erstes Mal etwas zu verschnaufen und wir erfahren, welches Panorama wir von hier aus sehen könnten wenn wir es dann sehen täten☺. Weiter geht’s zum Ober Stettili und hier erfahren wir, wie die Entlebucher im Verlauf der letzten Jahre drei Windturbinen errichtet haben. Für die letzte, welche mit einer Gesamthöhe von 126m (wenn das Rotorblatt senkrecht steht) gleich hoch ist wie der Prime Tower, wurde eine extra Strasse für deren Transport errichtet. Von hier hat oder besser gesagt hätte man einen tollen Blick auf alle drei Windräder. Gut gibt es Fotoaparate und so kann ich, quasi als Beweis, die Windräder wenigstens fotografisch zeigen. Inzwischen ist zum Nebel noch ein garstiger Wind plus Schneefall dazugekommen, es sollte aber bald wieder besser werden und sogar dann im Verlaufe des Tages noch ganz leicht aufhellen. Beim nächsten Stopp können wir ein tolles Schneeprofil begutachten und erfahren dabei, wie die verschiedenen Schneekristalle eigentlich aufgebaut sind. Nicht weniger als 7 Schneeschichten können wir zählen und mittels Blocktest sehen wir, ob sich hier eine Schwachstelle im Schnee befindet und somit eine Lawine ausgelöst werden kann. Da es einigermassen steil ist, gelingt der Versuch und ich kann eine Minibrett von 30x30cm lostreten. Nun verläuft unser Weg entlang der Fahrstrasse bis zum Schimbrig Bad. Ende des 18. Bis ins 19. Jh. War dies hier oben ein sehr bekannter Badekurort. Die Schwefelquelle war weit herum bekannt. Als das Kurhotel ein zweites Mal ein Raub der Flammen wurde, errichtete es niemand mehr und so erinnert einzig noch die schöne Kapelle an diese Zeit zurück. Dort wo einst das Hotel stand ist heute ein Alpbeizli, dass aber die meiste Zeit nicht mehr bewirtschaftet wird. Ein letztes Mal noch etwas an Höhe gewinnend erreichen wir die Alp Ober-Loegg, unseren Mittagsrastplatz. Wie versprochen gibt’s nun feine Entlebuchermöckli. Käse und Trockenfleisch der Marke „Echt Entlebuch“, welche mittlerweile schon fast 300 verschiedene Produkte umfasst. Dazu auch heute wieder ein „Äntebüsi“ und ein Jüützi. Somit sehen wir zwar die Sonne nicht aber in unseren Herzen scheint sie! Das ein echter Entlebucher auch so richtige Ecken und Kanten hat, erlebt ein Teilnehmer dann noch am eigenen Leib. Als ich nach dem Mittag zum freien Herunterlaufen animiere, wird ihm irgend so ein Ecken zum Verhängnis und kopfvoran gibt’s Küsschen in den Schnee. Nix passiert, es hat ja so viel Neuschnee, die Lacher hat er aber natürlich auf seiner Seite. Via Chätterech, Chnubelalp und Gründli erreichen wir bald wieder unseren Ausgangspunkt. Ohne die Tour künstlich zu verlängern geht’s auch dieses Mal noch zu einem gemütlichen Abschlusstrunk ins Restaurant. Danke für eure Wetterfestigkeit

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Datum SO 02. März 2014
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