Endlich ist es soweit. Die erste Schneeschuhtour und somit die Feuertaufe von WanderGwunder steht an. Dank der Tatsache, dass ich im Herbst bereits für die Biosphäre Entlebuch zwei Wanderungen durchführen durfte, hält sich die Nervosität in Grenzen.
Aber mein Gwunder war natürlich bereits im Vorfeld schon sehr gross!
Hat es genug Schnee? Macht das Wetter mit? Habe ich die Zeit richtig kalkuliert?
Und dann die alles entscheidende 100‘000-Eurofrage: „Meldet sich überhaupt jemand an“? Ja und wie! Nicht weniger als 8 Teilnehmer(n)/Innen kann ich am Morgen im Eigenthal begrüssen, sooo schön!
Vorerst noch ohne Schneeschuhe geht‘s nach einer kurzen Begrüssung los.
Taleinwärts laufen wir dem Fluss „Rümlig“ entlang. Das Wetter macht mit, zwar nicht ganz sonnig aber mit guter Fernsicht und gegen Ende der Tour sogar mit blauen Stellen am Himmel. Immer tiefer gelangen wir ins Tal und immer tiefer werden unsere Spuren im Schnee, denn niemand vor uns ist wohl hier die letzten Tage durchgelaufen und so kann ich fortan immer eine neue Spur legen.
Bei der Trochematt legen wir eine kurze Trinkpause ein und ich erzähle etwas über die Namensbedeutung dieser Alp sowie über den ehemaligen Pilatussee. Pilatussee? Ja den hat‘s tatsächlich mal gegeben. (Ich kann’s beweisen)
Weiter geht’s über die Trochemattegg und entlang der Waldstrasse öffnet sich uns in westliche Richtung blickend die Aussicht bis zum Chasseral im Jura.
Weiter vorbei an einer vom Sturm Lothar immer noch stark gezeichneten Waldlichtung marschieren wir zu unserem Mittagsziel, dem „Stäfali“.
Hier machen wir es uns gemütlich und ich kann das angekündigte „Mittagstrünkli“ servieren. Diese „Söibluemetröpfli“ werden von allen Gästen sehr geschätzt und schmecken sehr gut.
Gestärkt geht’s dann weiter über das verschneite Hochplateau des Stäfaligebietes in Richtung Risete-Alp. Unterwegs kann ich noch interessante Info’s zu einem grossen „Findling“ geben, welcher hier nach der letzte Eiszeit seinen neuen Platz gefunden hat.
Die Stimmung bei den Gästen wird immer heiterer, vielleicht ist das Mittagstrünkli nicht ganz unschuldig daranJ. Bei der Risete-Alp nochmals kurz etwas Trinken und dann geht’s nur noch bergab in Richtung Gfellen.
Bergab kann auf glitschiger Unterlage durchaus auch auf dem Hosenboden gemeistert werden, was zwei, drei Damen am eigenen „Hintern“ erfahren.
Als Abschlusszückerli überqueren wir noch einen kleinen Bach und haben so auch noch eine kleine Portion „Äktschen“ dabei.
Glücklich und zufrieden kommen wir beim Restaurant Gfellen an und ich freue mich einfach so über die gelungene und unterhaltsame Tour, dass ich gleich die ganze Truppe noch zu einem Abschlusstrunk einlade.

Danke an Alle für euer „Dabeisein“ bei meiner Feuertaufe, es war suuuper!

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Bilderbuchmässiges Wetter erwartet uns an diesem Morgen und entsprechend fröhlich sind die Gesichter der 12 Gäste, welche sich beim Restaurant Gfellen eingefunden haben. Es hat wie auf Bestellung am Vortag etwas Neuschnee gegeben, Schneeschuh-Herz was willst du mehr. Nach kurzer Fahrt zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz nahe bei der ersten Alp „Unter Risch“, ziehen wir die Schneeschuhe an und marschieren los. Schon bald entdecken wir die ersten Hasenspuren und eine Fuchsfährte lässt auch nicht lange auf sich warten. Beim „Mittler Risch“ gibt’s ein erstes Mal eine kleine Trinkpause und wir geniessen eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge. Mit Blick gegen Westen erhebt sich der mächtige Schimbrig, gegen Südwesten die Äbnitstettenfluh und gegen Nordosten die Pilatuskette. Von nun an können wir unsere eigene Spur legen und am zweiten Stopp beim „Ober Risch“ erfahren wir etwas über das Älplerleben. Vor Allem darüber, wer eigentlich diese Älpli bewirtschaftet, was die Älpler im Winter machen und wer ausser uns die Alphütten im Winter sonst noch besucht. Je höher wir steigen, desto tiefer werden unsere Spuren und die Landschaft wirkt richtig märchenhaft, die Bäume und Fichten sind richtig dick eingeschneit. Nach einem kurzen sehr steilen Teilstück erblicken wir das Gipfelkreuz bei der Alp Unter Lauenberg. Zu unserer Rechten erstreckt sich der lange Schlierengrat und so geht’s im Tal dieses Grates entlang, vorbei an Mittel- und Ober Lauenberg in einem etwas steilen Schlussaufstieg zur Schrotenegg auf 1‘612 müM, unserem höchsten Punkt und zugleich Picknickplatz für die Mittagspause. Ein kalter Wind weht zwar hier oben aber die tolle Sicht entschädigt uns dafür. Nach dem schweisstreibenden Schlussaufstieg haben wir uns ein „Älplerwässerli“ verdient. Zuerst für alle Gipfelstürmer ein Gläschen Gipfelwein und dann erfahren wir bei einem Schluck „Äntebüsi“ (nach eigener Mixtur meines Bruders Franz) noch etwas über die Schnappsbrenn-Künste der Älpler. Dazu darf ein schöner Naturjutz natürlich nicht fehlen und dieser rundet die gemütliche Stimmung so richtig ab.

Gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, um auf leisen Sohlen durch die unberührte Landschaft Richtung Alp Rischli zu laufen. Etwas oberhalb der Alp wird der Wunsch nach einem weiteren Naturjutz laut, welchem mein Bruder und ich natürlich gerne nachkommen. Durch den Wald (natürlich auf dem offiziellen Weg), über Bächlein und schmalen Brücken geht’s hinunter zu unserem Ausgangspunkt und von dort noch ins Restaurant Gfellen, wo wir die tolle Tour gemütlich auf der Sonnenterasse ausklingen lassen können.

Danke euch Allen, es hed gfägt met euch.

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Den echten Entlebucher besuchen wir mitten während der Luzerner Fasnacht. Kommt da überhaupt jemand mit? Aber natürlich! Drei hartgesottene und fasnachtsresistente Gäste darf ich am Morgen begrüssen. Die Wetterprognose hat wohl neben der Fasnacht auch noch etwas abgeschreckt aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleider! Auch dieses Mal hat es über Nacht noch etwas geschneit, zum Schneeschuhlaufen also ideal aber wo sind wir eigentlich? Dichte Nebelschwaden hüllen uns mystisch ein. Unbeeindruckt marschieren wir natürlich trotzdem los und überwinden bis zur Alp Unter Stettili bereits knapp 300 Höhenmeter. Zeit, um ein erstes Mal etwas zu verschnaufen und wir erfahren, welches Panorama wir von hier aus sehen könnten wenn wir es dann sehen täten☺. Weiter geht’s zum Ober Stettili und hier erfahren wir, wie die Entlebucher im Verlauf der letzten Jahre drei Windturbinen errichtet haben. Für die letzte, welche mit einer Gesamthöhe von 126m (wenn das Rotorblatt senkrecht steht) gleich hoch ist wie der Prime Tower, wurde eine extra Strasse für deren Transport errichtet. Von hier hat oder besser gesagt hätte man einen tollen Blick auf alle drei Windräder. Gut gibt es Fotoaparate und so kann ich, quasi als Beweis, die Windräder wenigstens fotografisch zeigen. Inzwischen ist zum Nebel noch ein garstiger Wind plus Schneefall dazugekommen, es sollte aber bald wieder besser werden und sogar dann im Verlaufe des Tages noch ganz leicht aufhellen. Beim nächsten Stopp können wir ein tolles Schneeprofil begutachten und erfahren dabei, wie die verschiedenen Schneekristalle eigentlich aufgebaut sind. Nicht weniger als 7 Schneeschichten können wir zählen und mittels Blocktest sehen wir, ob sich hier eine Schwachstelle im Schnee befindet und somit eine Lawine ausgelöst werden kann. Da es einigermassen steil ist, gelingt der Versuch und ich kann eine Minibrett von 30x30cm lostreten. Nun verläuft unser Weg entlang der Fahrstrasse bis zum Schimbrig Bad. Ende des 18. Bis ins 19. Jh. War dies hier oben ein sehr bekannter Badekurort. Die Schwefelquelle war weit herum bekannt. Als das Kurhotel ein zweites Mal ein Raub der Flammen wurde, errichtete es niemand mehr und so erinnert einzig noch die schöne Kapelle an diese Zeit zurück. Dort wo einst das Hotel stand ist heute ein Alpbeizli, dass aber die meiste Zeit nicht mehr bewirtschaftet wird. Ein letztes Mal noch etwas an Höhe gewinnend erreichen wir die Alp Ober-Loegg, unseren Mittagsrastplatz. Wie versprochen gibt’s nun feine Entlebuchermöckli. Käse und Trockenfleisch der Marke „Echt Entlebuch“, welche mittlerweile schon fast 300 verschiedene Produkte umfasst. Dazu auch heute wieder ein „Äntebüsi“ und ein Jüützi. Somit sehen wir zwar die Sonne nicht aber in unseren Herzen scheint sie! Das ein echter Entlebucher auch so richtige Ecken und Kanten hat, erlebt ein Teilnehmer dann noch am eigenen Leib. Als ich nach dem Mittag zum freien Herunterlaufen animiere, wird ihm irgend so ein Ecken zum Verhängnis und kopfvoran gibt’s Küsschen in den Schnee. Nix passiert, es hat ja so viel Neuschnee, die Lacher hat er aber natürlich auf seiner Seite. Via Chätterech, Chnubelalp und Gründli erreichen wir bald wieder unseren Ausgangspunkt. Ohne die Tour künstlich zu verlängern geht’s auch dieses Mal noch zu einem gemütlichen Abschlusstrunk ins Restaurant. Danke für eure Wetterfestigkeit

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