Wandern und Kochen mal ganz anders. An diesem Tag wandern wir nämlich in erster Linie nicht nur auf Wanderwegen und zum anderen wird das Kulinarische ganz Gross geschrieben. Startpunkt der Wanderung ist der „Wolf“, so heisst die Hofbezeichnung weit hinten im Fontannental. Zu Beginn durchqueren wir den Fuchslochwald und können bereits zwei kleine Bäche beobachten, welche ihr kostbares Nass in die kleine Fontanne bringen. Unterwegs pflücken wir diverse Pflanzen wie die Goldnessel, Klee, Blüten der Flockenblume, Blätter der wilden Erdbeere, kriechenden Günsel und und und….. Beim Fuchsloch erfahren wir etwas über eben diese Hof- und Flurnamen wie „Wolf, Fuchsloch, Bärbühl, Spärbelegg etc. Alle Namen haben mit Tieren zu tun, die es einst hier gegeben hat oder immer noch gibt. Staunend beobachten wir, wie das Wasser beim Fuchsloch durch den Wasserfall herabstürzt und können sehen, wie es sich im Verlauf von Jahrtausenden hier seinen Weg durch die Nagelfluh gebahnt hat. Auch die Geschichte “ De Änzilochmiggu ond s’Rüeblispitzmargrithli“ bekommen wir mit. Das Änziloch gibt es heute noch und Rüeblispitz hiess früher eine Liegenschaft oberhalb des Wasserfalles. Es gibt eine Infotafel und im Wasser sowie oben am Felsen sind diese beiden Gestalten in Form von Steinbildhauerskulpturen sichtbar. Dann pflücken wir noch viele Brennesseln und gehen ins Flussbett. Wir marschieren im „Gegenstrom“ der Fontanne entlang und suchen uns den Weg durch Steine, Fallholz und Wasser. Am geplanten Mittagsplatz angekommen hat dann Jede/r etwas zu tun. Holz sammeln, Feuer machen, Wasser kochen, Kräuter zupfen, Gemüse rüsten, alle packen mit an. Zum Apéro gibt’s einen feinen Kräutertee, natürlich aus den gesammelten Pflanzen. Dann machen wir „Brennessel-Chips“, welche sich hervorragend als Apéro eignen und erst noch viel gesünder sind als die herkömmlichen Chips:-) Als Hauptgang bereitet sich jeder seine eigene „Pizza Fontannia“ zu, mit mehr oder weniger der gepflückten Kräutern drin und auf dem offenen Feuer backen wir somit alle selber unser Mittagessen. Vom Naturmenue-Fieber gepackt bringt ein Teilnehmer noch Holunderblüten, welche wir kurzerhand ebenfalls im Kessideckel braten. Leicht angebrannt aber auch nicht schlecht:-) Zum Dessert noch Schokobananen und fertig ist das Naturmenue.
Dann heisst es Feuer löschen, alles zusammenräumen und wieder im Flussbett zurück auf den offiziellen Weg, wo wir dann nach knapp 45 Minuten wieder beim Ausgangspunkt ankommen und uns nach dem Abschlusstrunkt im Rest. Krone in Wolhusen wieder voneinander verabschieden.

Super wie ihr alle mit eurer aktiven Mithilfe diesen Tag mitgestaltet habt und ich hoffe, ihr könnt etwas an Ideen mitnehmen, wenn ihr euch mal selber ein Naturmenue zaubern wollt…!

 

Karte
Datum MO 25. Mai 2015
Treffpunkt 09:45 Uhr Wolhusen Bahnhof. Von dort fahren wir gemeinsam zum Startpunkt an der kleinen Fontanne
Ende 16:30 Uhr Wolhusen Bahnhof
Anforderungen Leichte Wanderung T1 (teils Weglos) reine Marschzeit ca. 2h
Aufstieg 300m | Abstieg 300m | Distanz 6km
Preis 65.- CHF, geführte Wanderung inkl. Apéro, Mittagessen und "Härzwässerli"
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